Wild Hub GmbH

Unternehmen

Adresse

Altmarkt 16
04768 Mügeln

Ansprechpartner

Paul Hesse
0174 9819831

Tätigkeitsfelder

Beratung
Sonstiges

Projekte

Background

Der Klimawandel stellt den Obstanbau vor neue Herausforderungen: Hagel, Frost, Dürre und extreme Hitze gefährden zunehmend die Erträge. Besonders beim Apfel, der wichtigsten Obstart in Deutschland, können Wetterereignisse ganze Ernten vernichten. Gleichzeitig wächst die Nachfrage nach hochwertigem Bio-Obst, das zuverlässig und nachhaltig produziert werden muss. Dafür braucht es intelligente, moderne Obstanlagen, die Pflanzen optimal versorgen und gleichzeitig die Energieversorgung sichern.

Bedarf

Obstbaubetriebe benötigen Lösungen, die Ernten zuverlässig vor Wetterextremen schützen, gleichzeitig den Energiebedarf decken und nachhaltig wirtschaftlich tragfähig sind. Herkömmliche Systeme wie massive Solardächer oder einfache Hagelnetze sind zu teuer, unflexibel oder technisch unzureichend. Zudem steigt der Bedarf an Energie für Pumpen, Kühlanlagen und Bewässerung, während Strompreise stark schwanken. Gesucht ist daher ein System, das Schutz, Energiegewinnung und Ressourceneffizienz intelligent kombiniert.

Idee

Das Projekt entwickelt ein flexibles Smart-Grid-System, das Hagelschutz, Photovoltaik und Windenergie in einer neuartigen Lösung verbindet. Spezielle, aufrollbare Matten mit integrierten Solarfolien schaffen ein steuerbares Mikroklima, das die Früchte schützt und zugleich Sonnenenergie in Strom umwandelt. Ergänzend wird Windkraft genutzt und die erzeugte Energie zwischengespeichert. So entsteht ein Kreislauf, der den Obstanbau autark und resilient macht.

Lösung

Kern der Lösung sind leichte, flexible Solarmatten, die je nach Wetterlage automatisch auf- und abgerollt werden. Sie filtern das Sonnenlicht so, dass die Früchte optimal versorgt sind und gleichzeitig überschüssige Strahlung in Energie umgewandelt wird. In Kombination mit kleinen Windanlagen und einer intelligenten Steuerung entsteht ein System, das Schutz, Energieversorgung und Qualitätssicherung vereint. Pilotstandort ist die Bioobst Görnitz GmbH, deren Struktur den Aufbau und die Weiterentwicklung ideal unterstützt.

Methodik

Das Projekt untersucht zunächst die spektrale Wirkung des Sonnenlichts auf die Früchte und entwickelt Matten, die gezielt den besten Lichtanteil durchlassen. Parallel werden Sensorik und Steuerungssysteme aufgebaut, die Temperatur, Feuchtigkeit und Einstrahlung messen und die Matten automatisch regulieren. Prototypen werden im Feld getestet, um Hagelschutz, Mikroklima-Effekte und Energieausbeute zu evaluieren. Die Ergebnisse fließen in ein modulares Konzept, das auch von anderen Betrieben adaptiert werden kann.

Erwartete Ergebnisse

Am Ende entsteht eine Pilotanlage, die Bio-Obst zuverlässig vor Wetterextremen schützt, gleichzeitig Energie erzeugt und dadurch wirtschaftliche Vorteile schafft. Das System reduziert Pflanzenschutzmittel, senkt Betriebskosten und verbessert die Fruchtqualität. Überschüssige Energie kann perspektivisch für Ladesäulen oder in Wasserstoffspeichern genutzt werden. Damit wird ein Modell entwickelt, das nicht nur für die Region, sondern europaweit neue Maßstäbe im nachhaltigen Obstanbau setzen kann.