Kluge GmbH
Background
In viehlosen und vieharmen Ackerbaubetrieben fehlt es an effizienter Technik zur kombinierten Ernte und Ausbringung organischer Materialien. Bisher müssen zwei getrennte Maschinen eingesetzt werden – das ist kostenintensiv, energieaufwendig und wenig nachhaltig. Gleichzeitig steigen gesellschaftliche und politische Anforderungen an emissionsarme, biodiversitätsfördernde Landwirtschaft.
Bedarf
Die Betriebe benötigen eine technische Lösung, die Arbeitsgänge vereint, Investitions- und Betriebskosten senkt und Umweltwirkungen reduziert. Besonders gefragt sind Geräte, die Stickstoffverluste minimieren, Treibhausgase einsparen und sich in Smart-Farming-Systeme integrieren lassen. Auch die Umsetzung von Transfermulchsystemen und humusaufbauenden Praktiken erfordert passende Technik.
Idee
Geplant ist die Entwicklung eines Kombi-Ladestreuers, der die Funktionen von Ladewagen und Universalstreuer in einem Gerät vereint. Er soll leichtes und schweres Material aufnehmen, lagern, transportieren und gleichmäßig ausbringen können. Dabei sollen sowohl klassische organische Düngemittel als auch Transfermulch und Gründüngung berücksichtigt werden.
Lösung
Ein praxistauglicher Demonstrator wird konstruiert, der robuste Mechanik mit intelligenter Sensorik und digitaler Steuerung verbindet. Der Streuer soll Nährstoffgehalte erfassen, die Ausbringung automatisieren und sich leicht bedienen lassen. Das System wird über ISOBUS steuerbar sein und eine präzise, bedarfsgerechte Nährstoffverteilung ermöglichen.
Methodik
Zu Beginn werden Anforderungen und Nutzungsszenarien mit landwirtschaftlichen Betrieben erfasst. Anschließend erfolgen Konstruktion, Sensorintegration, Aufbau des Prototyps und erste Praxistests. Im dritten Schritt wird die Technik im Feld erprobt, ausgewertet und optimiert, bevor die Ergebnisse über Fachveranstaltungen und Publikationen verbreitet werden.
Erwartete Ergebnisse
Am Ende steht ein funktionstüchtiger Prototyp, der mehrere Arbeitsschritte ersetzt und die betriebliche Effizienz deutlich erhöht. Die Technologie spart Zeit, Energie und Ressourcen und verbessert das Umwelt- und Nährstoffmanagement. Eine Serienproduktion ist geplant – mit positiven Effekten auf Klimaschutz, Biodiversität und regionale Wertschöpfung.