Nachlese 3. DMPL AgrarTreff

Unser 3. DMPL AgrarTreff vom 1. Februar 2024, organisiert von der Arbeitsgemeinschaft der Maschinen- und Betriebshilfsringe Sachsens e.V. mit Unterstützung der Wirtschaftsförderung Sachsen und des SMEKUL, war mit 29 Teilnehmern sehr gut besucht! Wir bedanken uns beim WZL-Kompostwerk in Schönau für die Besichtigung der Anlage und die interessanten Informationen zur Kompostierung. Ein Dank geht auch an das Team des Gasthofs „Zum Erbkretscham“ für die Bewirtung und die Bereitstellung der Räumlichkeiten. Die Vorträge und Diskussionen zum Thema „Mit Kompost regionale Nährstoffkreisläufe schließen“ waren wertvolle Beiträge zu unserem Innovationsbereich „Innovative Verfahren für mehr Bodenschutz und Bodenfruchtbarkeit“.

Zu Beginn stellte Nadja Richter von der AgUmenda GmbH das zukünftige DMPL-Projekt „Optimierter P-Einsatz auf sächsischen Ackerböden“ vor. Das Ziel ist, eine bedarfsgerechte, präzise Phosphordüngung durch innovative Verfahren zu planen, zu berechnen und umzusetzen. Dabei sollen negative ökologische und ökonomische Folgen vermieden und gleichzeitig die Bodenfruchtbarkeit erhöht werden. Anschließend folgte ein Praxis- und Erfahrungsbericht über den Einsatz verschiedener Kompostierungsverfahren von Franz Grötschl, der selbst einen Milchviehbetrieb im Burgenland in Österreich führt. Dort experimentiert er viel mit verschiedenen Komposten und organischen Düngern. Er untermauerte seinen Erfahrungsbericht mit viel Bildmaterial und praktischen Einblicken mit dem Hauptziel, das Bewusstsein für den Bodenschutz zu stärken und Denkanstöße für die vielfältigen Möglichkeiten zur Schließung organischer Nährstoffkreisläufe zu geben. Nachfolgend sprach Mike Schmees (RETERRA West GmbH & Co. KG) in seinem Vortrag über die Gründüngung und die Optimierung der Bodenfruchtbarkeit mit RETERRA Kompost. Er ging auf die Bedeutung der fachlichen Unterteilung der Kompostarten ein und gab einen Überblick über die Vorteile des Komposteinsatzes. Darüber hinaus vermittelte er ackerbauliche Informationen und erklärte rechtliche sowie organisatorische Herausforderungen beim Umgang und der Ausbringung von Kompost. Zum Schluss referierte Dr. Katja Balhar von der Gütegemeinschaft Kompost Ost e.V. über die Bedeutung von gütesicherem Kompost in der Landwirtschaft. Die Substratsicherheit ist für die gute fachliche landwirtschaftliche Praxis wichtig. Gütegemeinschaften übernehmen die Aufgabe der Gütesicherung, indem sie spezifische Qualitätsanforderungen an die verschiedenen Komposte stellen, diese untersuchen und Prüfzeugnisse ausstellen. Dr. Katja Balhar beschrieb zusätzlich die ‚Neue Humustheorie‘. Diese besagt, dass Humus einem kontinuierlichen Abbauprozess unterliegt. Durch den Einsatz von Kompost kann diesem Abbauprozess entgegengewirkt werden, da dieser humusfördernd wirkt.

Insgesamt erhielten wir positives Feedback von den Teilnehmenden und es fand ein reger Austausch zu den vorgebrachten Themen statt.